César Manrique (1919-1992) ist der
Inselkünstler von Lanzarote. Er vertritt die Auffassung,
dass Kunst und Natur in Einklang bestehen sollen. So hat er etwa
sein Wohnhaus auf fünf Lavablasen (auf dem Lavastom den
Timanfaya-Ausbruches von 1730) errichtet. Die Blasen wurden dabei
in Wohnräume verwandelt. Das Haus wurde später an die
(von ihm selber) gegründete Stiftung übergeben. Heute
ist dort ein Museum und die Verwaltung der Stiftung, die junge
kanarische Kunst im Zeichen Manriques fördern soll. Im
üppigen Garten wachsen Weinstöcke und Kakteen (auf
denen die Koschnille-Laus [Dactylopius coccus Costa] lebt, aus der der rote Farbstoff Karmin [E 120]
gewonnen wird) auf die Insel-typische Weise. Der Boden wird mit
einer Dezimeter-dicken Schicht aus vulkanischer Asche bedeckt,
die die Restfeuchtigkeit im Boden hält und zusätzlich
dem Wind (Passat) Feuchtigkeit entzieht. So ist auch im trockenen
und (für Vegetation) unwirtlichen Klima von Lanzarote
Landwirtschaft möglich. Manrique hat auf der ganzen Insel
diverse Bauten errichtet und auch zwei Lava-Höhlen
ausgestaltet (Jameos Verde & Jameos del Agua). Er hat auch
einen Bebauungsplan durchgesetzt, der die Insel-typischen
Häuser erhält, indem eine Bebauung über drei, bzw.
vier Stockwerke verboten wurde. Dadurch wurden allzu
hässliche Betong-Klötze und Bettenburgen
verhindert.
Die Windspiele von César Manrique stehen auf
Lanzarote an viele Stranßenkreuzungen
Der Garten der Fundación, mit Wein und
Kakteen
Weinbau auf Insel-typische Art
Ein Haus mit einem solchen Garten würde ich auch
nehmen ;-)