Magnesit- / Schotterabbau bei Veitsch
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Karte I:
Lage von Veitsch
Karte II: Lage
der Abbau in Veitsch
Das Magnesitvorkommen bei Veitsch
liegt auf dem Berg an der östlichen Talseite ("Sattlerkogel")
von Veitsch direkt über den Werken der Fa. Veitsch-Radex. Derzeit
nutzt die Firma den Abbau nicht, sondern lässt ein Schotterwerk dort
Steine zum Flussausbau abbauen. Dies geschah wohl, weil das Magnesitvorkommen
stark abnahm. Heute wurde aber wieder Magnesit mit abgesprengt. Der Abbau
fand unter und über Tage statt. Der Untertagebau ist aber geschlossen
und nur schwer zugänglich. Außerdem bietet er nur mehr schlechte
Fundmöglichkeiten. Der Übertagebau bietet aber interessante Funde
an Quarz (als Bergkristall), Azurit,
Malachit,
Bornit
(Buntkupferkies), Fahlerz und vielen weiteren Mineralien.
Man erreicht den Bruch nur zu Fuß, da die Straße, die zu
ihm führt nicht befahren werden darf. Dies ist auf der Karte
II durch ein rotes Stopzeichen verdeutlicht. Den Ort Veitsch erreicht
man über die Autobahn (56) nach Mitterndorf a.d. Mur. Dort fährt
man ab und folgt den Schildern zum Werk der Veitsch-Radex. Sie führen
einen in ein Seitental und direkt in den Ort Veitsch. Kurz vor dem Werk
stellt man das Auto an einer Konditorei ab und läuft zu Fuß
bis zum Gipfel der Berges, der sich über dem Werk befindet. Der Steinbruch
befindet sich am Gipfel des Berges. (siehe Karte II)
Achtung: Der Bruch ist noch in Betrieb und darf ohne Genehmigung
nicht legal betreten werden.
Achtung: Die überwachsenen Abbaue, die auch von der Straße
aus sichtbar sind, sind wegen des Bewuchses nicht interressant. Man muss
bis zum Steinbruch laufen.
Da nur die erste Etage (die unterste) abgesucht wurde, gelten die Mineralaufzählung,
wenn nicht anders vermekt, nur für diese!!!
Im Bruch ist eine Spatmagnesitlagerstätte vom Typus "Veitsch",
die an das Unterkarbon der unteren Grauwackendecke ("Veitscher Decke")
gebunden ist. Weitere Vorkommen sind: Hohentauern (Sunk), Oberdorf a.d.
Laming, Arzberg bei Neuberg, Semmeringgebiet...
Im Bruch befindet sich auch eine 0,5-1 m mächtige
Quarzader. In ihr wurde durch Malachitbeläge
schön grün gefärbeter Milchquarz
gefunden. Desweiteren sind Funde von Bergkristall
getätigt worden.
Der Azurit (meist derb) findet sich z.T. mikroskopisch klein auskristallisiert
in Fahlerzbrocken, oder an deren Rand. Zusammen mit dem Azurit
kommt oft derber Malachit vor. Außerdem finden
sich schöne Massen von Bornit (Buntkupferkies),
die sich durch ihre Färbung und vor allem durch die Anlauffarben vom
meist derben Fahlerz unterscheiden.
nach der Literatur (1 und 2) wurden folgende Minerale bisher gefunden:
gediegen Kupfer, Schwefel,
Pyrit,
Chalkopyrit, Fahlerz, Covellin, Chalkosin,
Quarz,
Cuprit, Tenorit, Pyrolusit, Limonit,
Lepidokit, Calcit,
Magnesit,
Dolomit, Ankerit,
Aragonitt,
Malachit,
Azurit,
Aurichalcit, Antlerit, Brochantit, Epsomit, Apatit, Hemimorphit, Chrysokoll,
Talk, Sepiolith, Chlorit...
Literatur:
[1]: Wittern, Artur, "Taschenbuch der Mineral-Fundstellen Mitteleuropas:
Österreich", Bode-Verlag, ISBN 3-925094-62-8
[2]: Postl, Walter, "Mineralschätze der Steiermark: Begleitheft
zur Ausstellung im Schloß Eggenberg, Graz 17. Juni - 17. Oktober
1993", erhälltlich im Joanneum, Graz: Abteilung für Mineralogie
und noch ein paar Fotos der Funde...
Aragonit
Azurit (blau), Fahlerz (silbrig),
Malachit
(grün) auf
Quarz
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